Hüftgelenk

Hüftgelenksarthrose erfolgreich mit Stammzellen behandeln

Die Hüfte ist eines der wichtigsten Gelenke unseres Körpers. Es wird sehr stark beansprucht, denn es ermöglicht, dass wir uns bewegen, gehen, laufen. Wenn wir auf unsere Hüfte nicht richtig achtgeben, sind Schmerzen und Beschwerden sehr oft, vor allem im Alter, die Folge.

Das Hüftgelenk verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Becken (Pelvis). Da es die Last des gesamten Körpers vor allem in der Bewegung trägt, ist es auch eines der stärksten Gelenke.

Bei den meisten Menschen funktioniert es sehr stabil und einwandfrei. Im Laufe des langen Lebens kann es allerdings zu Problemen kommen, die dann eine Behandlung durch einen Orthopäden erforderlich machen.

Häufigstes Beschwerdebild: Hüftgelenksarthrose

Die Hüftgelenksarthrose ist eine Erkrankung, von der das Gelenk oft betroffen ist. Es ist die häufigste Form der Arthrose und tritt sehr oft bei älteren Menschen auf. Aber auch jüngere Menschen können davon betroffen sein, besonders jene mit einem hohen Körpergewicht oder Sportler. Durch Schmerzen und Steifheit kann dann die Beweglichkeit des Gelenks stark eingeschränkt sein.

Arthrose ist eine degenerative Erkrankung des Gelenkknorpels, die mit zunehmendem Alter häufiger auftritt. Die Erkrankung betrifft vor allem die größeren Gelenke wie Hüfte, Knie und Schulter.

Im Laufe der Zeit kann Arthrose zu einer Behinderung führen, da der Knorpel immer dünner wird und das Gelenk schlechter belastbar. Symptome, die bei Arthrose auftreten können, sind Schmerzen und Bewegungseingschränkung, oft auch ein spür- und hörbares Geräusch (Knacken oder Knirschen) oder Schwäche in den betroffenen Gelenken. Die klassische Behandlung der Arthrose erfolgt mit Medikamenten, Physiotherapie, Übungen und chirurgischen Eingriffen.

Beschwerdebild: Hüftimpingement

Das Hüftimpingement ist eine Erkrankung, die häufig bei jungen Erwachsenen und Sportlern auftritt, doch auch ältere Menschen können darunter leiden. Die klassischen Symptome eines Hüftimpingements sind Schmerzen in der Hüfte und Bewegungseinschränkung, die vor allem beim Laufen, Treppensteigen oder beim Überkreuzen der Beine auftreten. Dabei handelt es sich um eine Schädigung der Hüfte, die auf einen Engpass des Gelenkspaltes zwischen den Acetabulum und dem Femurkopf. (Gelenkspfanne und Oberschenkelkopf) zurückzuführen ist. Ursache kann eine Schädigung durch ein Trauma sein, eine Fehlstellung, Veränderung der Gelenkkapsel oder des Bandapparates. Es ist eine häufige Ursache für Hüftschmerzen und kann die Gelenkfunktion beeinträchtigen.

In einigen Fällen kann ein Hüftimpingement zu einer Hüftarthrose führen. Deshalb ist es wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und einen Orthopäden aufzusuchen.

Beschwerdebild Labrumläsion der Hüfte

Das Labrum ist ein dünnes Band von Knorpelgewebe, das um den Rand des Gelenkes verläuft. Es dient als Dichtung und Stabilisator für das Gelenk. Die Ursachen einer Verletzung sind meist Risse, Abrieb oder Abräsion. Die Labrumläsion kann durch sportliche Aktivitäten, Trauma oder degenerative Veränderungen im Gelenk entstehen. Sie ist eine häufige Verletzung bei Sportlern, insbesondere bei Spielern, die Kontaktsportarten wie Fußball, Rugby, Eishockey oder Lacrosse spielen.

Auftreten kann sie auch bei Erwachsenen und Senioren, die an Arthritis leiden.

Beschwerdebild: Hüftdysplasie

Die Hüftdysplasie ist eine angeborene oder erworbene Fehlbildung der Hüfte, bei der das Gelenk nicht richtig ausgebildet ist. Dies kann zu Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit der Hüfte führen. Die Hüftdysplasie ist eine der häufigsten angeborenen orthopädischen Erkrankungen und kann bei Menschen aller Altersgruppen zu Beschwerden führen (je nach Schwere der Dysplasie). Die Behandlung der Hüftdysplasie richtet sich nach dem Alter und dem Ausmaß der Erkrankung. In vielen Fällen kann eine konservative Behandlung, wie Physiotherapie und Medikamente, die Symptome lindern. In schwereren Fällen kann jedoch eine Operation erforderlich sein. Unbehandelt kann sie zu einer Arthrose des Hüftgelenks führen.

Die Erkrankung ist durch den Hüftultraschall bei Neugeborenen seltener geworden da frühzeitig entdeckt konservative Behandlung sehr erfolgsvorsprechend ist. Untersuchungen zufolge sind drei von hundert Neugeborenen davon betroffen. Wird sie nicht rechtzeitig behandelt können dauerhafte Schäden an Hüftkopf oder Gelenkspfanne die Folgen sein.

Die Ursachen der Krankheit sind noch nicht vollständig geklärt. Es ist jedoch bekannt, dass bestimmte Faktoren das Risiko einer Hüftdysplasie erhöhen. Dazu gehört unter anderem eine familiäre Veranlagung und Frühgeburten.

Symptome von Hüftgelenksbeschwerden

Hüftgelenksbeschwerden können sich in unterschiedlicher Form und Intensität äußern. Sie können durch Fehlbelastungen, Verletzungen oder auch durch eine chronische Erkrankung wie Arthrose entstehen.

In den meisten Fällen treten die Symptome allmählich auf und verschlimmern sich im Laufe der Zeit. Sie können aber auch plötzlich und unerwartet da sein.

Die häufigsten Symptome bei Hüftgelenksbeschwerden sind Schmerzen und Bewegungseinschränkung der Hüfte. Die Schmerzen können von der Hüfte selbst ausgehen, aber auch in andere Körperregionen wie dem Oberschenkel, Knie oder Rücken ausstrahlen. Meist ist am Morgen, nach dem Aufstehen, Schmerz und Steifheit der Hüfte zu beobachten, die sich im Laufe des Tages bessern kann.

Auch nach längerem sitzen kann dieses Phänomen beobachtet werden, das ist der sogenannte Anlaufschmerz.

 

Diagnose

Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Dr. Peter Heuberger, erklärt, worauf es bei der Diagnostik von Hüftgelenksbeschwerden und Arthrose ankommt:

  • Das Hüftgelenk ist eines der größten und stabilsten Gelenke des menschlichen Körpers. Es verbindet das Becken mit dem Oberschenkelknochen und trägt damit beinahe das gesamte Körpergewicht. Bei jeder Bewegung wird das Hüftgelenk stark belastet. Daher ist es keine Überraschung, dass Hüftgelenksbeschwerden zu den häufigsten Gründen für orthopädische Arztbesuche zählen.
  • Viele Hüftgelenksbeschwerden werden durch Verschleißerkrankungen wie Arthrose verursacht. Die Diagnose einer Hüftarthrose erfordert eine sorgfältige Bewertung der Krankengeschichte des Patienten, eine körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).
  • Treten Hüftgelenksbeschwerden auf, sollte nicht zu lange zugewartet werden, denn die Diagnostik ist entscheidend für die weitere Behandlung und den Heilungsverlauf. Bei erwachsenen Patienten, Senioren und Sportlern können Hüftgelenksbeschwerden unter anderem durch eine Verletzung, Fehlstellung, Verkalkung oder Arthrose entstehen. Bei Kindern sind die häufigsten Ursachen für Hüftgelenksbeschwerden angeborene Fehlstellungen oder Verletzungen.

Behandlung Hüftgelenksbeschwerden und Arthrose

Hüftgelenksbeschwerden und Arthrose verursachen Einschränkungen des Alltagslebens sowie der Lebensqualität. Die Schmerzen können so stark sein, dass sich die Bewegungsmöglichkeiten stark verringern. Viele Menschen nehmen dann Schmerzmittel zur Linderung ein. Besser ist es natürlich, die Ursachen zu behandeln, anstatt nur die Symptome zu bekämpfen.

Dr. Hans Peter Heuberger, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, hat sich auf die Behandlung von Hüftgelenksbeschwerden und Arthrose spezialisiert und erklärt:

Leider muss gesagt werden, dass eine Hüftgelenksarthrose nicht heilbar ist, es besteht aber die Möglichkeit die Symptome und den Verlauf deutlich zu verbessern und zu verlangsamen. Eine gezielte Behandlung muss die konkrete persönliche Situation des Erkrankten berücksichtigen. Ergänzend dazu wird durch bildgebende Untersuchungen der genaue Status festgestellt.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von Knorpeltherapie, Infiltrationen, Physiotherapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen. Die richtige Behandlung hängt von den Ursachen und der Stärke der Beschwerden ab. Bei leichten bis mittleren Beschwerden können Knorpeltherapie und Physiotherapie Linderung bringen. Bei schwereren Beschwerden ist oft eine Operation erforderlich. Ein Gelenksersatz kann den Betroffenen ein neues Leben schenken.“

Seinen Patienten empfiehlt Dr. Heuberger:

  • Knorpeltherapie
  • Im Akutfall Entzündungshemmende Schmerzmittel und Infiltrationen
  • Gewichtsabnahme bei starkem Übergewicht.
  • Physiotherapie.

Im sehr fortgeschrittenen Stadium muss ein Gelenksersatz ins Auge gefasst werden, der die Schmerzen lindert und die Bewegungsfähigkeit wieder herstellt.

Hüftgelenksbeschwerden mit Stammzellen behandeln

Die Behandlung mit Stammzellen ist ein orthobiologisches Therapieverfahren, das derzeit viel internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. Im Grunde genommen geht es darum, dass die körpereigenen Mechanismen bei der Selbstheilung unterstützt werden, die oft geschwächt sein kann, weil die lokalen Stammzellen nicht in ausreichender Form zur Verfügung stehen oder zu schwach sind. Die Therapie begegnet diesem Umstand damit, dass gezielt körpereigene Stammzellen in das erkrankte Gelenk eingebracht werden (minimal-invasive Technik). Diese Art der Therapie kann eine ernstzunehmende Alternative zum Gelenksersatz sein.

Wirkungen einer Stammzellentherapie:

  • Gewebsregeneration (Knorpel, Knochen, Bänder);
  • Bindegewebe, Muskelgewebe und Gelenkstrukturen wiederherstellen;
  • Belastbarkeit des Gewebes steigern;
  • Schmerzreduktion;
  • Lebensqualität steigern;
  • Chirurgischen Eingriff vermeiden;
  • Schnelle Wiederaufnahme körperlicher Aktivitäten.

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